Frühgeschichte im Peking-Lexikon

Peking, die Hauptstadt der Volksrepublik China, hat eine Geschichte, die sehr weit in die Vergangenheit reicht. So waren schon vor 500.000 Jahren auf dem Gebiet des heutigen Peking Menschen beheimatet. Dabei handelte es sich um den so genannten Homo erectus, der auf Grund des Fundortes auch als Peking-Mensch bekannt ist. So wurden in der Nähe von Peking in den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts auch Steinwerkzeuge und Werkzeuge aus Knochen gefunden. Seit 1987 gilt der Fundort als Weltkulturerbe der UNESCO. Die Stadt Peking selbst wurde 1000 v. Chr. zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Damals war sie Teil der so genannten Zhou-Dynastie und fungierte als wichtiger Handelsplatz. Um 220 v. Chr. verlor Peking jedoch seine Bedeutung auf Grund dessen, dass es unter Kaiser Qin Shihuangdi seinen Status als Hauptstadt verlor. Die Stadt nahm erst in der Liao-Dynastie (um 900 n. Chr.) wieder eine wichtigere Rolle ein. Hauptstadt wurde sie erst wieder im Jahr 1153, als die Yin-Dynastie in Peking herrschte. In dieser Zeit erlebte Peking einen Ausbau in pompöser Weise, wobei die Prächtigkeit jedoch nicht lange Bestand hatte, fiel doch 1215 der legendäre Dschingis Khan plündernd und brandschatzend mit seinen Truppen in Peking ein. Nur Trümmer blieben von der einst so prächtigen Stadt bestehen. Kublai Khan, einer der Enkel Dschingis Khans, baute an der Stelle jedoch später eine neue Hauptstadt, die Stadt Dadu, die später zum heutigen Peking wurde. Dadu fungierte zwischen 1264 und 1368 als Hauptsitz der Mongolen und wurde sehr bedeutend. So lag es zum Beispiel an der berühmten Seidenstraße, über die auch Marco Polo nach Peking (Dadu) kam.


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