Neuzeit im Peking-Lexikon

Die Volksrepublik China und mit ihr natürlich auch die Hauptstadt Peking ist seit 1949 in Händen der Kommunisten, welche die Stadt im Januar 1949 einnahmen. Die Volksrepublik China wurde von Mao Zedong erst am 01. Oktober 1949 ausgerufen. Die Kommunisten hatten es sich zum Ziel gesetzt, die Vergangenheit vergessen zu machen und eine neue Hauptstadt des Volkes zu bauen. Dies ging auf Kosten der prächtigen und wertvollen Bauwerke der Stadt. So wurden viele von ihnen zerstört oder zu Industriebauten umfunktioniert, wurde doch beispielsweise der Tempel der Gepflegten Weisheit eine Drahtfabrik. Auf Grund dieser Umbaumaßnahmen durch die Machthaber sank die Zahl der Tempel und Denkmäler aus der alten Zeit von ca. 8000 auf 150. Im Laufe der Zeit machte sich beim Volk auch Unmut über die neuen Machthaber und deren Arbeit und Vorschriften breit, was 1989 in massiven Unruhen resultierte, die sich vor allem in Demonstrationen auf dem Tiananmen-Platz zeigten. Hier ist vor allem die Statue der Göttin der Freiheit zu nennen, welche die Demonstranten dem Denkmal Mao Zedongs auf dem Tiananmen-Platz gegenüberstellten um gegen Korruption, die Einschränkung der Freiheit und die langsame Umsetzung von Reformen zu demonstrieren. Die Kommunisten verhängten auf Grund dieser Tumulte das Kriegsrecht und schlugen die friedliche Demonstratie - Bewegung blutig nieder. Erst im Jahr 1998 gab es in Peking die erste Menschenrechtskonferenz in der Geschichte der Volksrepublik China, an welcher über 27 Länder teilnahmen. Die Menschenrechtssituation ist jedoch innerhalb der Volksrepublik China und damit auch in Peking nach wie vor alles andere als positiv, was derzeit vor allem im Vorfeld der Olympischen Spiele deutlich wurde. Wir hoffen, dass Peking den Wandel der Zeit hinbekommt.


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